Mit Begeisterung verbringe ich immer wieder einige Stunden damit, einen der wohl schönsten und farbenprächtigsten unserer heimischen Vögel zu beobachten, die Rede ist vom Eisvogel...
Der häufig wegen seiner schillernden Farbenpracht aber auch "gefiederter-" oder , "fliegender Edelstein" genannt wird.
Bilder die dabei entstandenen sind...
Der Eisvogel hat eine Größe von ca. 17 cm, seine Flügelspannweite beträgt in etwa 25cm bei einem Gewicht von bis zu 40g. Sein relativ dicker Kopf und sein sehr kurzer Schwanz machen ihn neben den schillernden fast metallisch glänzenden Gefiederfarben unverwechselbar. Je nach Lichteinfall bzw. Sonnenstand leuchten seine Federn von blau bis türkis und die Unterseite von rot/orange bis rostbraun.
Während der Balz verändert sich das Revierverhalten der Eisvögel, die eigentlichen Einzelgänger die ansonsten durchaus ihr Revier agressiv gegen Artgenossen verteidigen, versuchen nun, damit eine Paarung überhaupt möglich ist, dass weiblliche Tier zu besänftigen. Das Eisvogelmännchen bringt dazu frisch gefangene Fische und übergibt diese mit dem Kopf voran , dem schon bettelnden Weibchen.
Anhand des Gefieders ist es wegen der wechselnden Lichtsituationen nicht immer möglich die Geschlechter dieser Vögel eindeutig zu bestimmen, obgleich es beim männlichen Tier eher zum Blauton
tendiert und beim weiblichen, zum grünlichen Schimmer, allerdings gibt der Schnabel des Eisvogels hier exakte Auskunft.
Denn das Männchen hat einen schwarzen Schnabel, beim Weibchen dagegen zeigt sich ein orangefarbener Unterschnabel.
Der Eisvogel ernährt sich z.B. von kleinen Fischen, Wasserinsekten, Kriechtieren und Kaulquappen weshalb er seinen bevorzugten Lebensraum an mäßig schnell fließenden oder stehenden, klaren Gewässern mit Kleinfischbestand hat.
Wegen seiner enormen Fluggeschwindigkeit bietet sich kaum eine Chance, den kleinen Eisvogel während des Fluges zu beobachten. Man sieht ihn oft nur in Sekundenbruchteilen und dann meistens von hinten, nachdem er vorüber flog, oder wenn man die Möglichkeit hat, von oben in einen Graben hinunter zu schauen. Hören kann man ihn dafür mit seiner unverkennbar hellen Stimme umso besser wenn er pfeifend durch die Luft fliegt...
Die Sterblichkeitsrate bei Eisvögeln ist um einiges höher als bei anderen Kleinvogelarten, bei Jungvögeln ist sie sehr hoch 70-80% überleben das erste Jahr nicht!
Die Bestände allgemein schwanken zudem stark, Beutegreifer und ganz besonders lang anhaltende, strenge Winter mit geschlossenen Eisdecken setzen der Eisvogelpopulation Jahr für Jahr zu.
Viele Stunden habe ich bereits damit zugebracht still und gut getarnt am Ufer des Gewässers zu
warten, in der Hoffnung diese wunderschönen, aber sehr scheuen kleinen Eisvögel
beobachten zu können.
Nicht immer ist dieses Vorhaben mit Erfolg gekrönt, aber wenn diese dann tatsächlich irgendwann erscheinen, dann bin ich jedes Mal aufs neue fasziniert...
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Michael Großmann (Freitag, 31 Oktober 2014 09:33)
Hallo Marina,
wieder ganz tolle Bilder , die Du gemacht hast. Deine Blogs finde ich wirklich toll und spornen mich immer wieder an, selbst in die Natur zu gehen . Aber bis zu solchen Bilder muss ich noch kräftig üben und wie Du geschrieben hast, meist hört man nur einen kurzen Pfeifton von den Eisvögeln und schon sind sie vorbeigeflogen.
Viele Grüße und ein schönes Wochenende
Michael
• Marina (Freitag, 31 Oktober 2014 10:55)
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Hallo Michael,
wie immer freue ich mich wenn meine Bilder gefallen finden,
danke also für die lobenden Worte!
Außerdem finde ich es toll, wenn Du so auch ein wenig motiviert wirst und selbst Lust
auf "Natur" bekommst.
Wie Du weißt, gelingen solche Bilder natürlich nicht im vorbeigehen. Aber wenn Du bereitst ein Eisvogelrevier gefunden hast, dann bist Du schon ein ganzes Stück weiter, dann heißt es nur noch Ausschau halten nach möglichen Ansitzästen und die entsprechenden Bilder sind nur noch eine Frage der Zeit und Geduld...
Viele Grüße
Marina
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