KLEINLIBELLEN    (Zygoptera)


Kleinlibellen (Zygoptera) sind eine Unterordnung der Libellen, die in 19 Familien mit rund 2600 Arten untergliedert werden.
In Europa erreichen Kleinlibellen höchstens eine Flügelspannweite von 70 mm, die kleinste Art misst nur 19 mm. Ihr Körper ist schlank, Ihre Augen liegen an der Seite des Kopfes, sind knopfförmig und berühren einander oben nie.
Kleinlibellen legen ihre Flügel in Ruhestellung zur Oberseite des Thorax hin zusammen, durch den schrägen Bau des Thorax ragen sie nach hinten direkt über dem Hinterleib.
Diese Ruhestellung ist ohne ein Flügelgelenk, wie es die Neuflügler besitzen, möglich. Vorder- und Hinterflügel haben fast die gleiche Form. Ihr Flug ist im Gegensatz zu den Großlibellen relativ langsam und scheint flatternd und unregelmäßig.

Die Larven der Kleinlibellen besitzen am Hinterleibsende mehrere blattförmige Anhänge, die der Unterstützung der Atmung, aber auch als Ruderorgane zur Fortbewegung im Wasser dienen.
Die Larven leben im Wasser. Die hemimetabolen Tiere führen nach dem Schlüpfen einen „Jungfernflug“ aus, wobei sie sich oft weit von den Brutgewässern entfernen. Die adulten Tiere findet man allerdings auch meist in der Nähe von Gewässern.
Die Imagines und die Larven leben räuberisch.

Alle Libellenarten sind in der Bundesrepublik Deutschland durch die Bundesartenschutzverordnung besonders geschützt. Ob die Larvalhäute der Imaginalhäutung, die Exuvien, gesammelt werden dürfen, oder ob dafür eine Ausnahmegenehmigung erforderlich ist, ist derzeit noch nicht abschließend entschieden.

 

(Textauszug Wikkipedia)