Als Raupen bezeichnet man die Larven der Schmetterlinge bzw. einiger anderer Insekten.
Die Raupe ist das eigentliche Fressstadium des Schmetterlings. Bei manchen ist es sogar das einzige, in dem sie überhaupt Nahrung zu sich nehmen. Die Falter dieser Arten leben dann nur für die
Fortpflanzung und sterben schon bald nach ihrem Schlupf. Dadurch, dass sich das Körpervolumen der Raupen stark vergrößert, müssen sie sich mehrmals häuten, bis sie ihre endgültige Größe erreicht
haben. Sie bilden von Zeit zu Zeit eine neue, größere Haut, die unter der alten wächst. Zur Häutung schwillt die Raupe an, bis die alte Haut platzt und durch Muskelbewegungen nach hinten weg
geschoben werden kann.
Die Raupen führen meist ein verstecktes Leben und sind auch gut an ihre Umgebung angepasst.
Tiere, die giftig sind, wie z. B. viele Arten der Bärenspinner (Arctiidae), warnen Fressfeinde durch auffällige Färbung. Diese Raupen verstecken sich nicht und zeigen sich ungestört auf ihren
Fraßpflanzen. Andere Raupen, die zwar nicht giftig sind, aber die eine ähnliche Färbung (Mimikry) aufweisen profitieren von ihnen. Es gibt aber Familien wie z. B. die Trägspinner (Lymantriidae),
bei denen die Raupen sehr außergewöhnlich aussehen. Die Raupen der Schwärmer gehören zu den größten in Europa. Sie können eine Länge von 15 Zentimetern erreichen. Sie tragen meistens zwei
Augenflecken und können so auch durch die Körperhaltung kleine Schlangen imitieren. Diese Abwehrstrategie ist sehr effektiv.
Daneben haben sie eine solche Färbung, die ihre Konturen, wenn sie verkehrt herum auf einem Ast sitzen, so verschwimmen lässt als ob sie nicht dick wie eine Raupe sondern flach wie ein Blatt
wären. Die sonnenbeschienene Unterseite ist dunkel und erscheint gleich hell, wie die im Schatten liegende Oberseite. Andere Raupen z. B. bei den Spannern (Geometridae) verharren regungslos mit
der Hinterseite an einem Ast klammernd und sehen so mit ihrer perfekt angepassten Farbe einem kleinen Ästchen ähnlich.
(Textauszug Wikkipedia)