Die Widderchen (Zygaenidae) sind eine Familie der Schmetterlinge (Nachtfalter). Sie kommen weltweit mit mehr als 1.000 Arten vor, ihr Hauptverbreitungsgebiet sind die Tropen und
Subtropen Asiens und die Paläarktis.
Die fünf Unterfamilien der Widderchen unterscheiden sich zum Teil stark voneinander. Die meisten Falter erreichen Flügelspannweiten von 10 bis 30 Millimeter, Arten der Chalcosiinae variieren
zwischen 10 und 120 Millimetern Flügelspannweite. Sie haben einen langen, mittel bis kräftig gebauten Körper. Ihre Vorderflügel sind 2 bis 2,5 mal so lang, wie breit. Einige Arten, besonders die
der Procridinae, weisen metallisch glänzende Flügel auf. Die meisten in Mitteleuropa vorkommenden Arten haben schwarze Flügel mit einer unterschiedlichen Anzahl an rot gefärbten Flecken, von
denen sich der Name Blutströpfchen ableitet.
Obwohl die Widderchen zu den Nachtfaltern gezählt werden, sind fast alle Arten am Tag aktiv, nur sehr wenige Arten fliegen nachts und lassen sich durch künstliches Licht anlocken. Ihr Flug ist je
nach bewohntem Klimabereich unterschiedlich. Die meisten in der Paläarktis lebenden Arten haben einen langsamen, trägen Flug, tropische Arten und dort vor allem die Chalcosiinae fliegen sehr
schnell und legen kaum Pausen ein.
Einige Arten können bei Störung einen durchsichtigen oder weißen bis gelblichen Schaum zwischen Facettenaugen und Saugrüssel produzieren.
Die Falter fliegen in Mitteleuropa im Hochsommer.
Der Bestand an Widderchen nimmt insgesamt ab, da durch die Stickstoffdüngung und die intensivierte Nutzung der Wiesen durch die Landwirtschaft immer mehr Raupennährpflanzen verschwinden. Auch
durch Trockenlegung feuchter Wiesen und durch den Verlust weiterer Biotopen wie Hecken und Magerrasen wird ihr Lebensraum immer weiter eingeschränkt. Aus diesen Gründen sind nahezu alle
Widderchen in Mitteleuropa gefährdet oder stark gefährdet.
(Textauszug Wikkipedia)